Walliser Nachrichten
im August 2018
 

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31.08.2018 Bern/Wallis:
Kommission mit Entscheid für Berggebiet
Der Wasserzins soll nicht gesenkt werden. Das schlägt der Bundesrat vor. Die Energiekommission des Ständerats will nun mit 10 zu 2 Stimmen den selben Weg gehen. Die Kraftwerke bezahlen für die Nutzung des Wassers den Wasserzins. Daher stellt dieser eine wichtige Einnahmequelle für zahlreiche Walliser Gemeinden und den Kanton dar. Mit den heutigen Ansätzen nehmen Standortkantone und -gemeinden der Wasserkraftwerke jährlich rund 550 Millionen Franken ein. Die Abgabe beträgt aktuell 110 Franken pro Kilowatt Bruttoleistung. Mit 10 zu 2 Stimmen entschied die ständerätliche Kommission für Raumplanung, Umwelt und Energie am Freitag nun, das Wasserzinsmaximum für die nächsten fünf Jahre so zu belassen. Dies geht aus einer Mitteilung der Parlamentsdienste hervor. Das Wasserzinsmaximum soll bis 2024 gelten.
Die Kommission hat den Bundesrat zudem beauftragt, für die Zeit danach eine Regelung auszuarbeiten. Diese soll neu einen fixen und einen variablen Teil enthalten. Das Wasserzinsmaximum soll aber bei 110 Franken belassen werden, falls die Vorlage zur Revision des Stromversorgungsgesetzes mit einem marktnahen Strommarkt-Modell nicht termingerecht in Kraft tritt. Dieser Entscheid fiel mit 7 zu 5 Stimmen. Nun müssen noch der gesamte Ständerat, die nationalrätliche Kommission und der Nationalrat darüber befinden.


30.08.2018 Bern:
Die SAB feiert 75 Jahre
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete SAB hat am Donnerstag in Bern ihren Geburtstag gefeiert. Mit dabei war auch Bundespräsident Alain Berset.
Die SAB vertritt die Interessen der Berggebiete und der ländlichen Räume schon seit 75 Jahren. Die diesjährige Generalversammlung fand aufgrund der Gründung vor 75 Jahren in Bern in der Landeshauptstadt statt. Zahlreiche prominente Redner aus der Politik sowie Jugendliche, welche die Zukunft der Berggebiete und den ländlichen Räumen symbolisieren, umrahmten den Festakt.
“Investitionen in unsere Kohäsion sind immer auch Investitionen in eine erfolgreiche Schweiz“, sagte Berset in seiner Rede. "Eine enge Zusammenarbeit stärkt beide Seiten und damit die Schweiz als Ganzes."
Wichtig sei das Bewusstsein, dass Stadt und Land aufeinander angewiesen seien.


29.08.2018 Oberwallis:
Starke Windböen sorgen für Schäden
Der Mittwochnachmittag war im Oberwallis von heftigen Windböen geprägt. In Naters riss der Wind ein Balkongeländer nieder. Am Mittwochnachmittag stürmte es im Oberwallis teils heftig. So blies beispielsweise beim Simplon-Center in Glis der Wind Isolationsmaterial vom Dach.
In Naters riss der Wind laut 1815.ch gar ein Balkongeländer bei einer Attikawohnung ab. Verletzt wurde niemand.
Am Mittwoch wurde vor den Gewittern nochmals ein örtlicher Hitzetag registriert mit 30 Grad in Steg und 31 Grad in Brig-Glis. Die stärksten Windböen wurden in Visp mit bis zu 96 km/h gemessen.


29.08.2018 Zermatt/Aostatal:
Gemeinsame Prävention am Matterhorn
Auf der italienischen Seite des Matterhorns häufen sich die Todesfälle. Gründe seien unter anderem auf der Schweizer Seite des Berges zu finden. Nun wollen die Behörden reagieren.
In diesem Jahr sind auf der italienischen Seite des Matterhorns bereits sieben Menschen ums Leben gekommen. Gemäss 20 Minuten lanciert die Gemeinde von Valtournenche im Aostatal deshalb eine Sensibilisierungskampagne. Nebst generell unverantwortlichem Verhalten von Berggängern sieht die Gemeinde einen Teil des Problems auf der Schweizer Seite des Berges. Denn seit der Renovierung der Hörnlihütte 2015 seien dort auch die Preise gestiegen. Viele Berggänger würden laut der Vizebürgemeisterin von Valtournenche, Nicole Maquignaz, deshalb auf dem örtlichen Campingplatz in Italien übernachten und von dort selbstständig ohne Bergführer aufsteigen. So gäbe es keine Möglichkeit, die Alpinisten vor möglichen Risiken zu warnen.
Wie 20 Minuten weiter berichtet, sei man auf der Schweizer Seite zufrieden mit der Entwicklung seit 2015. Laut Hüttenwart Kurt Lauber sei die Hörnlihütte seit dem Preisaufschlag weniger überfüllt, chaotisch und vor allem sicherer.
Durch die gute Beziehung zwischen den beiden Gemeinden wolle man nun das Problem in Angriff nehmen, so Maquignaz.


28.08.2018 Schweiz:
Es war warm, extrem trocken und sonnig
Am Freitag geht ein warmer, extrem trockener und sonniger Sommer zu Ende. Die Bilanz: 44 Hitzetage und ein Maximalwert von 36,2 Grad.
Der Sommer 2018 war definitiv kein Jahrhundert-Sommer, wie die Wetterredaktion von SRF in einer Mitteilung am Dienstag schreibt. In Basel und in Locarno sei es im Rekordjahr 2003 satte 1,5 Grad wärmer gewesen als in diesem Jahr.
Einzig in Sitten kamen 2018 die Werte in die Nähe des Wertes von 2003. Dort wurden am heissesten Tag 36,2 Grad gemessen - der diesjährige Höchstwert. Damit kommt der Sommer 2018 bezüglich Temperaturen aber nicht annähernd in die Nähe des Spitzenwerts von 2003. In Grono im Misox wurden damals 41,5 Grad registriert.
Zum Vergleich der Hitzetage: In Sitten wurden in diesem Jahr schon 44 Hitzetage gemessen, 2003 waren es 42.
Der Kälteeinbruch am vergangenen Wochenende sorgte laut SRF Meteo zudem dafür, dass der Sommer 2018 wahrscheinlich auf Platz 3 abrutscht. 2015 sei nämlich noch minimal heisser gewesen, vor allem in den Bergen. Den langjährigen Durchschnitt - 1961 bis 1990 - schlägt der Sommer 2018 trotzdem allemal. Rund 3,5 Grad war es wärmer, stellenweise sogar 4 Grad.
Mangelnder Regen führte in diesem Jahr aber zu extremer Trockenheit. Obwohl es vor allem gegen Ende August immer wieder geregnet habe, sei 2018 deutlich trockener als der Hitzesommer 2003 ausgefallen.
Bei der Zahl der Sonnenstunden ist das Rennen hingegen noch offen. Bereits der Juli sei beispielsweise in Locarno der sonnigste seit Messbeginn gewesen, so die Meteorologen. An einigen Standorten wie St. Gallen dürfte es womöglich der sonnigste Sommer seit Messbeginn werden. An vielen Orten würden bis Ende August Minuten entscheiden.


27.08.2018 St. Niklaus/Grächen:
Teilstück Europaweg gesperrt
Der Europaweg ist auf dem Teilstück Grächen-Europahütte bis auf Weiteres geschlossen. Die Sperrung erfolgte nach einem Steinschlagereignis.
Am Sonntag ereignete sich auf dem Europaweg Teilstück Grächen-Europahütte im Bereich "Grosser Graben" ein Steinschlag. Aufgrunddessen verhängten die Verantwortlichen die Sperrung dieses Abschnitts. Die Sperrung bleibt gemäss Mitteilung bis auf Weiteres bestehen.


26.08.2018 Oberwallis:
Erneut viele Helikopter-Rettungseinsätze am Wochenende
Trotz nur mässiger Wetterbedingungen mussten am Wochenende über 10 Rettungseinsätze absolviert werden. Zwei davon waren aufwändiger.
Das Wochenende war wieder von mehreren Freizeitunfällen geprägt. In der Nacht auf Samstag konnten Rettungskräfte bei einem 58-jährigen Mann in der Region Ried-Brig nur noch den Tod feststellen. Er kam vom Wanderweg ab und stürzte mehrere hundert Meter in die Tiefe.
Am Sonntagnachmittag ereignete sich ein grosser Steinschlag oberhalb von St. Niklaus. 11 Wanderer mussten vom blockierten Weg evakuiert werden. Einer wurde von einem Stein getroffen. Er hatte aber glücklicherweise nur leichte Verletzungen.
Zudem mussten zwei schwere allergische Schockreaktionen aufgrund von Wespenstichen in die Zunge bzw. in den Hals verzeichnet werden. Der frühe Notruf der Angehörigen erwies sich als lebensrettend.


25.08.2018 Ried-Brig:
58-jähriger Wanderer tödlich verunglückt
Ein 58-jähriger Walliser wanderte am Freitag von Ernen auf den Rosswald und verunglückte dabei in der Region "Gibji". Die Gründe für den tödlichen Unfall sind noch ungeklärt.
Laut einer Mitteilung der Kantonspolizei verstarb ein 58-jähriger Walliser am Freitag bei einer Wanderung von Ernen auf den Rosswald. In der Region "Gibji" ereignete sich noch aus unerklärten Gründen ein tödlicher Unfall. Die aufgebotenen Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Wanderers feststellen. Der Mann war auf dem Weg zu seinem Familienchalet.


24.08.2018 Oberwallis:
Weiterhin generelles Feuerverbot
Trotz tieferen Temperaturen und lokalen Niederschlägen bleibt die Brandgefahr hoch. Im Oberwallis bleibt das generelle Feuerverbot bestehen, im Unterwallis wird es aufgehoben.
Trotz tieferen Temperaturen und vermehrten Niederschlägen bleibt die Brandgefahr im Wallis erheblich. Weil die Böden und die Vegetation im Unterwallis weniger trocken sind als noch Anfang des Monats, hat der Kanton entschieden, dort das generelle Feuerungsverbot aufzuheben. Im Oberwallis ist jedoch die Niederschlagsmenge nach wie vor unzureichend, daher bleibt in sämtlichen Oberwalliser Bezirken das generelle Feuerungsverbot erhalten.
Das offene Verbrennen von Abfällen, Rebholz, Ästen, Gras und Unterholz bleibt unabhängig der Brandgefahr verboten. In jedem Fall ist noch Vorsicht geboten.


23.08.2018 Realp:
190-Millionen-Facelifting für den Furkatunnel
Der Furkatunnel wird dank dem 190-Millionen-Sanierungsprojekt sicherer. Zwölf Wochen lang ist er für die Sanierung gesperrt.
Der Furkatunnel, welcher den Kanton Wallis und den Kanton Uri verbindet, ist in die Jahre gekommen. Nach 33 Betriebsjahren ohne grössere Investitionen seien bauliche und sicherheitstechnische Massnahmen notwendig, die den Bahnbetrieb für die nächsten 50 Jahre sicherstellen, so Vertreter der Matterhorn Gotthard Bahn zum Auftakt der Hauptarbeiten in Realp.
Die Planung für die Sanierungsarbeiten dauern bereits rund zehn Jahre. Die Sanierungsarbeiten dauern gemäss den Verantwortlichen bis 2025. Dadurch entstehen insbesondere mehr Möglichkeiten zur Selbst- und Fremdrettung, die neue Lüftung kann im Brandereignis eine rauchfreie Zone schaffen. Die Hauptarbeiten aber umfassen die Erneuerung der Kabelanlagen, der Fahrbahn und der Fahrleitung. Statt einer Schotterfahrbahn kommen die Schienen auf festem Grund zu liegen.
Die Arbeiten werden grösstenteils nachts oder während der regelmässig im Herbst angesetzten Streckensperrungen vorgenommen. Zum Ende der Sanierung allerdings sind während zwölf Wochen Komplettsperrungen nötig. Das 190-Millionen-Franken-Projekt ist das grösste in der Geschichte der Matterhorn Gotthard Bahn. Das Geld dafür stammt vom Bund und den Kantonen Wallis, Uri und Graubünden.
Das Medienintersse zum Start der Hauptarbeiten war am Donnerstag immens. Auch viele namhafte Politiker wie zum Beispiel die Ständeräte Isidor Baumann und Beat Rieder kamen um am Auftaktanlass in Realp dem Projekt den nötigen Respekt zu zollen.


22.08.2018 Crans-Montana:
Alle Involvierten müssen/wollen am selben Strick ziehen
Die Crans-Montana SA und die Gemeinden um Crans-Montana haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Diese soll die angespannte Lage auf dem Plateau normalisieren.
rro hat darüber berichtet: Im April hat die Crans-Montana SA beschlossen, das Skigebiet Crans-Montana Aminona auf unbestimmte Zeit zu schliessen. Ein Konflikt mit der Stadtverwaltung soll der Grund gewesen sein. In der Folge lud Staatsrat Christophe Darbellay die involvierten Gemeinden und die Crans-Montana SA zu einer Mediation. Nun haben die Parteien eine Absichtserklärung unterzeichnet. Zwei Anforderungen der Gemeinden waren bis anhin gemäss Laurent Bagnoud, Gemeinderat von Crans-Montana, noch offen. "Mit der nun unterzeichneten Absichtserklärung haben die Verantwortlichen der Bergbahnen nun eingelenkt." Ein wichtiger Schritt für Bagnoud, welcher die Gemeinden auf dem Plateau vertritt. "Die Position der Gemeinden wird dadurch gestärkt." Eine Reihe von Entscheidungen können die Bergbahnen künftig nur umsetzen, wenn die drei Partnergemeinden einverstanden sind. Die Rede ist beispielsweise von strukturellen Themen, wie die Änderung von Statuten. Zudem werde die Risikoexposition der Gemeinden innerhalb der Gesellschaft stark reduziert. Gemäss Bagnoud bleibt aber noch viel zu tun. Doch nun könnten die Bahnen und die Gemeinden viel enger zusammenarbeiten. Dies mit dem Ziel eine langfristige Lösung zu finden.
Auch Bruno Huggler, Tourismusdirektor von Crans-Montana, begrüsst die Unterzeichnung der Erklärung. "Eine gemeinsame Strategie der Partner ist wichtig für die Destination." Schlussendlich gewinne der Gast.
Im April haben die involvierten Gemeinden und die Crans-Montana SA eine Vereinbarung für drei Jahre unterschrieben. In den nächsten Monaten soll eine langfristige Lösung auf den Tisch.


21.08.2018 Selkingen:
Todesopfer nach Kollision zwischen Personenwagen und Zug
A
m Dienstag kam es bei einem Bahnübergang in Selkingen zu einer Kollision zwischen einem Personenwagen und einem Zug der MGBahn. Der Lenker des Autos starb noch vor Ort.
Gegen 7.20 Uhr ereignete sich am Dienstag auf der Strecke zwischen Fiesch und Reckingen ein Unfall. In Selkingen überquerte ein Personenwagen einen unbewachten, mit Andreaskreuz ausgestatteten Bahnübergang und kollidierte mit einem Regionalzug der Matterhorn Gotthard Bahn. Wie die Kantonspolizei mitteilte, konnte der Unfall trotz eingeleiteter Notbremsung und Warnsignalen des Lokführers nicht mehr verhindert werden. Der Lenker verstarb noch auf der Unfallstelle.
Beim Opfer handelt es sich um einen 37-jährigen Walliser. Die Staatsanwaltschaft hat in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle eine Untersuchung eingeleitet. Bei der Unfallstelle handelt es sich um einen Bahnübergang auf einer Strasse, deren Nutzung nur für den landwirtschaftlichen Verkehr und Zubringer gestattet ist. "Zudem war die Sicherheit mit dem Andreaskreuz gewährleistet. Die Sichtbarkeit lag bei rund 500 Metern, was weit über den Auflagen der Behörden liegt", sagte Jan Bärwalde, Mediensprecher der MGBahn gegenüber rro.
Aufgrund des Unfalls war der Bahnverkehr zwischen Fiesch und Reckingen bis am Mittag unterbrochen.


20.08.2018 Randa:
Zwei Todesopfer am Weisshorn
Am Sonntag kamen am Weisshorn zwei Alpinisten bei einer Bergtour ums Leben. Die beiden Opfer rutschten laut Kantonspolizei auf einer Felsplatte aus.
Am Sonntag ereignete sich am Weisshorn bei Randa ein Unfall. Zwei Alpinisten verloren laut Medienmitteilung der Kantonspolizei auf einer schneebedeckten Felsplatte den Halt. Daraufhin stürzten sie rund 900 Meter in die Tiefe. Die Rettungskräfte konnten die beiden Opfer nur noch tot bergen.
Die Identifizierung der Alpinisten ist aktuell im Gang. Die Staatsanwaltschaft hat eine entsprechende Untersuchung eingeleitet.


19.08.2018 Wallis:
Aller guten Dinge sind Acht
Am Wochenende hat die Schweiz erneut bei Temperaturen von 30 Grad geschwitzt. Im Wallis war es das achte Hitzewochenende in Folge.
Zum achten Mal in Folge stieg das Thermometer am Wochenende auf die hochsommerliche Marke von 30 Grad. Ein Wochenende ohne Sommerhitze gab es letztmals am 23. und 24. Juni.
Anfang nächster Woche setzt sich vorübergehend stabilerer Hochdruckeinfluss durch, ab Wochenmitte wird es wieder zunehmend gewitterhaft und am Samstag folgt von Nordwesten her spürbare Abkühlung.


19.08.2018 Zermatt/Italien:
Tödliches Unglück am Matterhorn
Ein Italiener ist am Matterhorn zu Tode gestürzt. Genauere Angaben über die Identität des Verunfallten sind noch nicht bekannt.
Ein italienischer Alpinist stürzte am Matterhorn zu Tode. Er befand sich auf 3700 Metern Höhe in Italien, als er auf Schweizer Boden hinunterfiel. Die Air Zermatt flog den Verunglückten in die Schweiz, wie die italienische Nachrichtenagentur Adnkronos am Sonntag berichtete.


18.08.2018 Schweiz:
Wenn's nach dem Fesitvalsommer nicht mehr still wird
Der Festivalsommer geht langsam aber sich dem Ende entgegen. Oftmals bleibt auch nach dem Open Air ein Klingeln, Brummen oder Rauschen im Ohr. Experten stehen mit Rat zur Seite.
Während vier Tagen lockt das Open Air Gampel tausende Musikfans an. Und auch an anderen Festivals ging es diesen Sommer wild und vor allem auch laut zu und her. Eine grosse Belastung für unser Gehör, mit potentiell negativen Folgen. Denn das Klingeln, Brummen, Rauschen oder Zirpen im Ohr, das sich nach einem Konzert einstellt, geht bei manchen Personen nicht mehr weg. Ein chronischer Tinnitus droht. Die Veranstalter legen jedoch jeweils grossen Wert darauf, dass sich die Festivalbesucher mit Ohrstöpseln schützen können. Gemäss Christian Bigler, Hörgeräteakustiker bei Sonova, besser bekannt als Phonak Schweiz, ist Prävention das A und O. "Beim Thema Gehörschutz gibt es verschiedene Modelle. Nicht überall kommt es dabei zu einem stark verzerrten Klangbild." Wer bezüglich Sitz, Dauerhaftigkeit, Klang und Komfort auf Nummer sicher gehen will, der lässt sich gemäss Bigler vom Hörgeräteakustiker einen Gehörschutz auf Mass anfertigen.
Doch lang nicht alle Festivalbesucher sind sich der möglichen Folgen der überdurchschnittlichen Lärmintensität bewusst. Schätzungsweise 10 bis 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung hat einen Tinnitus. Dieser kann unterschiedlich intensiv auftreten und sich mit der Zeit von einem Hintergrundgeräusch, das man nur bei Ruhe hört, zu einem extrem lauten Geräusch entwickeln, das durch alle anderen Klänge hörbar ist. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen können gravierend sein. "Ein Tinnitus ist ganz klar ein Stressfaktor", betont Bigler. "Die Mehrheit der Betroffenen gewöhnt sich mit der Zeit daran." Es gibt auch Therapien zur Linderung des Tinnitus.


17.08.2018 Naters:
Sanierungsplan des World Nature Forums auf Kurs
Der Staatsrat weist die Beschwerde gegen die Rechtskräftigkeit der Sanierung der WNF AG ab. Das Vorgehen des Gemeinderats sei rechtens.
Der Staatsrat hat eine Beschwerde bezüglich der Umstrukturierung der WNF AG abgewiesen. Und schützt damit den Entscheid der Natischer Urversammlung. Diese hat sich im Mai mit 303 Ja zu 65 Nein bei 11 Enthaltungen für die Sanierungspläne für das World Nature Forum ausgesprochen. Nach Überprüfung des Sachverhalts und der Beurteilung der Beschwerdepunkte sei der Staatsrat zum Schluss gekommen, dass die Beschwerdeführer mit ihren Rügen nicht durchdringen, weshalb die Beschwerde abzuweisen sei, schreibt die Gemeinde Naters am Freitagvormittag in einer Mitteilung. Das Vorgehen des Gemeinderats und der Urversammlung entspreche den gesetzlichen Bestimmungen und sei rechtens. Für Gemeindepräsident Franz Ruppen kommt dieser Entscheid nicht überraschend. "Ich habe damit gerechnet", sagt Ruppen gegenüber rro. Seitens der Beschwerdeführer bleibt die Forderung: "Die Gemeinde soll die Angelegenheit an die Urne bringen", so Peter Volken. "In dem Fall würden wir die Beschwerde zurückziehen."
Am Freitag wurde zudem bekannt, dass der WNF AG bis Ende Oktober der Konkursaufschub gewährt wird. Ein Bericht über die Umsetzung der Sanierungsmassnahmen muss nun bis am 22. Oktober vorliegen.
Unklar bleibt indes, wann die GV der WNF AG stattfindet.


16.08.2018 Ulrichen:
Weiterhin Steinschlaggefahr am Nufenenstock
Zwei Wanderwege über den Griespass sind wegen Steinschlaggefahr im Bereich des Nufenenstocks gesperrt. Die Gemeinde Obergoms beginnt im Herbst mit dem Bau eines Alternativwegs.
Aufgrund der nach wie vor bestehenden Steinschlaggefahr unterhalb des Nufenenstocks ist der Streckenabschnitt zwischen der Nufenenpassstrasse und dem Mändeli Richtung Griespass gesperrt. Dies bis Ende der Wandersaison. Mit der Postautofahrt bis zur Haltestelle "Cruina" besteht eine Alternative, welche die Wanderzeit nur um eine halbe Stunde verlängert.
Vor Kurzem hat die Gemeinde Obergoms die Bewilligung für einen
neuen Weg ausserhalb der Gefahrenzone erhalten. Baubeginn ist Anfangs Herbst. Der neue Weg soll auf die Wandersaison im nächsten Jahr fertiggestellt sein.


15.08.2018 Bern/Wallis:
Keine Aufstockung beim Grenzwachkorps
Die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats will das Grenzwachtkorps nicht aufstocken. Falls sich die Situation an der Grenze verschärft, soll die Militärpolizei aushelfen.
Die Kantone Wallis und Graubünden verlangen eine Personalaufstockung beim Grenzwachtkorps. Damit soll dieses seine Aufgaben nach Massgabe der jeweils bestehenden Sicherheitssituation und entsprechend der Sicherheitsbedürfnisse der Bevölkerung wahrnehmen können. Im März hatte der Grosse Rat eine entsprechende Resolution bereits angenommen. Nun befasste sich die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates mit dem Thema und hat die Forderung abgelehnt. In einer Mitteilung begründet sie den Entscheid damit, dass bereits in den letzten Jahren verschiedene Modernisierungen und Anpassungen vorgenommen wurden. Sollte sich die Lage jedoch zuspitzen, soll das Grenzwachtkorps auf die Unterstützung der Militärpolizei zählen können. Diese stelle bis zu 50 Personen zur Verfügung.


14.08.2018 Oberwallis:
Sommersaison nach Wunsch für Berghütten-Betreiber
Das herrlich Wetter zieht viele Einheimische und Touristen in die Berge. Dies sehr zur Freude der Betreiber von Berghütten. Das Fazit fällt positiv aus.
Während dem Hitzesommer konnten sich die Hüttenwarte über zahlreiche Besucher freuen. Vor allem mit dem Tagestourismus war Dario Andematten, Hüttenwart der Britannia-Hütte im Saas, sehr zufrieden. "Gerade im Tagesgeschäft war gefühlt mehr los als in den letzten Jahren."
In der Galmihornhütte im Goms ist die Hüttenwartin Esther Portman auch aufgrund der zunehmenden Anzahl an Gästen auf zwei Rädern hoch erfreut: "Wir selber merken, dass heuer sehr viele Biker unterwegs sind. Dies dank der Ausschilderung des Bike Trails zwischen Reckingen und der Galmihornhütte. Aber auch Familien schätzen die Ruhe, den Genuss und die Aussicht auf der Hütte."
Keine der von rro kontaktierten Hüttenwarte hatte Probleme mit dem Wasser. "Bei uns ist das Wasser trotz der Hitze sehr gut geflossen. Wir sind nahe dem Gletscher", sagt Priska Schäppi von der Ahnenhütte. Gleiches Bild auch in Leukerbad. David Wäfler von der Lämmernhütte erklärt: "Wir haben letztes Jahr umgebaut und darum ist das Trinkwasser für uns wirklich kein Thema mehr."


13.08.2018 Furkapass:
Im Kampf gegen den Gletscherschwund
Durch Abdeckungen versuchen die Betreiber der Eisgrotte den Gletscherschwund zu bremsen. Der Aufwand wird jedoch immer grösser.
Längst ist es kein ungewohntes Bild mehr - das Fliess auf dem Rhonegletscher. Und trotzdem: Jedes Jahr wird der abgedeckte Teil des ewigen Eises grösser. Die Frage nach dem Warum erübrigt sich. Der heisse und trockene Sommer hinterlässt deutliche Spuren. Gemäss Gletscherexperte David Volken gibt es trotz des vielen Schnees erneut ein massives Schwundjahr für die Gletscher. Vermutlich sogar noch intensiver als 2015 und im letzten Jahr.
Ein Prozess, welchen Philipp Carlen nicht einfach tatenlos beobachtet. Die Familie Carlen betreibt seit Generationen die Eisgrotte im Rhonegletscher. Bereits laufen die Vorbereitungen für die nächste Saison, sprich für die neue Grotte. "Während dem Winter werden wir einen Teil des ausgelegten Fliess wieder abbauen. Es ist ein laufender Prozess", so Carlen. Auch bezüglich Sicherheit wird das Betreiben der Eisgrotte immer aufwendiger. Zudem wird der Weg zum Eingang immer länger. "Eine tägliche Kontrolle ist essentiell." Ohne das Fliess könnte man die Grotte wohl schon länger nicht mehr ausbrechen. Für die Familie Carlen ist es eine Herzensangelegenheit und eine Familientradition. Für die vielen Besucher und Beobachter der Arbeiten auf dem Gletscher ein offensichtlicher Beweis für den immensen Gletscherschwund.


12.08.2018 Riederalp:
Ein gelungenes Fest auf über 2000 Metern über Meer
Das Casselfest auf der Riederalp am Sonntag war für die Veranstalter ein voller Erfolg. Viele Programmpunkte sorgten bei den Besuchern für Abwechslung.
Die Riederfurka war am Sonntag Schauplatz für das Casselfest. Die Komponenten stimmten gemäss Mitteilung: Schönes Wetter, zahlreiche Gäste und ein abwechslungsreiches Programm. Nach dem Feldgottesdienst mit Pfarrer Wisi Bregy und dem traditionellen Apéro hatten die Besucher Gelegenheit, sich bei Spezialitäten der Küche vom Pro Natura Zentrum Aletsch zu unterhalten und das Tanzbein zu schwingen. Das Zentrum verband das Fest auch mit einem Tag der offenen Tür und ermöglichte damit einen Blick hinter die dicken Mauern der Villa Cassel. Ein beschildeter Rundgang ermöglichte dabei einen Einblick in die reichhaltige Geschichte dieses Hauses. Ein weiterer Höhepunkt war ein Treffen der besonderen Art. Während einer theatralischen Führung begegneten sich Sir Ernest Cassel als Erbauer der Villa, Gertrud Bürcher, die als Direktorin während nahezu 40 Jahren das Hotel leitete und Steini, der als Maskottchen des Pro Natura Kindermagazins die heutige Besitzerin verkörpert.


11.08.2018 Simplon:
Seit zehn Jahren Spass im Nass
Seit zehn Jahren findet in Simplon Dorf der Waterslide Contest statt. Die Jubiläumsausgabe hat die Erwartungen der Organisatoren übertroffen.
Der Festplatz in der Putztola oberhalb von Simplon war am Samstagnachmittag erneut Austragungsort des Waterslide Contest. Die Wettkampfteilnehmer massen sich in den Kategorien Ski, Snowboard und Fun. So rasten mit den Skiern 13 Teilnehmer, auf dem Snowboard 6 und in der Gruppe Fun ebenfalls 13 die Wasserrampe runter. Die Logistik hatte gemäss Mitteilung eine Gewaltsarbeit an Installations- und Befestigungsarbeiten zu leisten, um die Sicherheit zu gewährleisten. Gerade die Kategorie Fun übertraf die Erwartungen. So schwebten Militärflieger und die Bergbahnen Hohsaas über dem Festgelände, ehe sie im Wasserbecken landeten. Auch die nächste Heimattagung, der Vergleich des Gemeindewappens mit dem Doppeladler und die Panzer am Simplon dienten als Vorlagen für spassige Gefährte. Das Sommerwetter hat ebenfalls seinen Teil zum Erfolg der 10. Ausgabe beigetragen.


10.08.2018 Schweiz:
LED-Show statt Feuer
Vom Klimawandel eingeholt: Umweltaktivisten können dieses Jahr wegen der Trockenheit keine Mahnfeuer in den Bergen machen.
Verschiedene Umweltorganisationen weisen jährlich im August mit Mahnfeuern auf den Schutz der Alpen hin. Mit den solidarischen Feuern am zweiten Augustwochenende wird jeweils ein Zeichen für die Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes des Alpenraumes sowie gegen die Zerstörung des Ökosystems Alpen gesetzt. So brannte vergangenes Jahr auch auf dem Rosswald eine Mahnfeuer für einen notwendigen Wandel im Alpentourismus.
Dieses Jahr richtet sich die Aktion gegen die Ursachen des Klimawandels. Dieser bringe in den Alpen überdurchschnittlich grosse Auswirkungen mit sich, teilten die Internationale Alpenschutzkommission Cipra, die Alpen-Initiative und Mountain Wilderness Schweiz mit. Nun wurden die Umweltaktivisten vom Klimawandel eingeholt. Wegen der anhaltenden Trockenheit führen sie am Samstag im Pizolgebiet an Stelle des Mahnfeuers eine LED-Lichtershow durch.


09.08.2018 Wallis:
Sehr grosse Brandgefahr - allgemeines Feuerungsverbot bleibt
Auch wenn es in den letzten Tagen lokal teilweise stark geregnet hat, bleibt das allgemeine Feuerungsverbot auf dem gesamten Kantonsgebiet erhalten.
Am 17. Juli erliess der Kanton ein generelles Feuerungsverbot auf dem ganzen Kantonsgebiet. Trotz den lokalen Niederschlägen in den letzten Tagen in Champéry, Sitten, Arolla, les Collons und im Simplongebiet bleibt die Trockenheit auf dem restlichen Kantonsgebiet sehr hoch. Demnach ist das allgemeine Feuerungsverbot weiterhin in Kraft.
Auch die in den nächsten Tagen prognostizierten Niederschläge vermögen die Lage nicht zu entschärfen. In mehr als 90 Prozent des Kantonsgebiets besteht zurzeit ein grosses Niederschlagsmanko. Im Oberwallis hat es seit Ende Juni praktisch nicht mehr geregnet.
Gemäss Mitteilung des Kantons wird eine Neubeurteilung der Lage Anfang nächster Woche vorgenommen.


08.08.2018 Schweiz:
Füllgrad der Stauseen in der Norm
Trotz der grossen Trockenheit weisen die Stauseen einen saisonal normalen Pegelstand auf.
Hitzewarnungen und Futterknappheit - die heissen Temperaturen der letzten Wochen sorgten für so manche Schlagzeile. Und auch den Gletschern ging es an den Kragen. Nicht zuletzt wegen der Gletscherschmelze ist der Füllstand der Schweizer Speicherseen zur Stromproduktion für die aktuelle Saison normal. Er lag im Juli bei 72 Prozent. Gemäss Roger Pfammatter, Geschäftsführer beim Schweizerischen Wasserwirtschaftsverband, käme dies dank des vielen Schnees im Winter und der wärmebedingt heftigen Schneeschmelze zustande. Demnach dürfte die Stromversorgung des Landes für den kommenden Winter auf dem üblichen Stand liegen.
Die 72 Prozent Füllgrad entsprechen dem langjährigen Mittel für die Jahreszeit. Ziel sei es gemäss Pfammatter, dass die Stauseen bis Ende September voll seien. Das scheine derzeit nicht gefährdet. Dennoch vermögen die Wasser- und die Atomkraftwerke im Winter den Strombedarf der Schweiz nicht zu decken, Importe sind seit Jahren nötig.
Zwischen Januar und März lagen die Durchflussmengen der Laufwasserkraftwerke über dem Langjahresdurchschnitt, zwischen April und Juni im Mittel. Mit dem Tiefstand im Juli allerdings brach die Stromproduktion ein. Pfammatter nimmt an, dass sich diese Produktionsdelle bis Ende Jahr nicht mehr auswetzen lasse. Auch wenn die Fliesskraftwerke aktuell deutlich weniger Strom produzieren, ist die Branche an Schwankungen gewöhnt. Die Wasserkraftbranche sei an jährliche Unterschiede von plus oder minus 20 Prozent gewöhnt, so Pfammatter.


07.08.2018 Wallis:
Futterknappheit auf Alpen
Wegen der grossen Trockenheit ist das Futter auf Alpen knapp. Eine frühe Abalpung ist daher wahrscheinlich. Bei Wasserknappheit auf Alpen hilft die Schweizer Berghilfe weiter.
Die heissen Temperaturen und die Trockenheit der letzten Wochen zeigen ihre Konsequenzen: In den Alpen wird die Futtermenge für die gealpten Tiere knapp. Während in der Zentralschweiz Bauern die Tiere bereits abalpen, ist es im Wallis noch nicht so weit. "Ich gehe aber davon aus, dass die Sömmerung in diesem Jahr einige Wochen kürzer ausfällt", sagte Matthäus Schinner, agrartechnischer Mitarbeiter der Sektion Beratung im Berggebiet der kantonalen Dienststelle für Landwirtschaft, im rro-Interview. Dies sei eine Ausnahme. "Wir hatten schon trockene Jahre, aber heuer ist es schon extrem." Die frühe Abalpung habe Auswirkungen auf die Betriebe. So müssten die Bauern die Heimflächen für die Tiere nutzen oder auch schon Winterfutter einsetzen.
"Weil Wasserknappheit in den Alpen schweizweit ein Problem darstellt, spricht die Schweizer Berghilfe einen Unterstützungsbetrag von 500’000 Franken, um Mensch und Tier im Sömmerungsgebiet mit Trinkwasser zu versorgen", sagte Ivo Torelli, Leiter Fundraising und Kommunikation Schweizer Berghilfe, gegenüber rro. Denn um das fehlende Wasser auf eine Alp zu bringen, seien teure Transporte mit Tanklastwagen und in besonders abgelegenen Regionen auch mit Helikoptern erforderlich. Alpbewirtschafter, die diese unverhofften Zusatzkosten nicht alleine tragen können, können sich daher an die Schweizer Berghilfe wenden. Diese übernimmt rund die Hälfte der Gesamtkosten eines solchen Wassertransports.


07.08.2018 Dent-Blanche/Evolène:
Tödlicher Bergunfall
Am Montagnachmittag kam bei einem Bergunfall am Dent-Blanche ein Mann ums Leben. Es handelt sich beim Opfer um einen 60-jährigen niederländischen Staatsangehörigen.
Am Montag befanden sich drei Alpinisten im Abstieg von der Dent-Blanche in Richtung der Dent-Blanche-Hütte. Gemäss Kantonspolizei rutschte kurz nach der Passage des Grand Gendarme einer der Alpinisten aus noch ungeklärten Gründen aus und stürzte rund 300 Meter in die Tiefe. Die beiden Begleiter alarmierten unverzüglich die Rettungskräfte.
Die Einsatzkräfte konnten vor Ort nur noch den Tod des 60-jährigen niederländischen Alpinisten feststellen.


06.08.2018 Saas-Grund:
Bergbahnen Hohsaas wird Nachlassstundung gewährt
Wegen Liquiditätsengpässen beantragte die Hohsaas Bergbahnen AG beim Bezirksgericht Visp eine Nachlassstundung. Das Gericht hat diese nun gewährt.
Die Situation bei der Hohsaas Bergbahnen AG ist schwierig. Momentan kann die Gesellschaft die offenen Forderungen der Gläubiger - rund 3.5 Millionen Franken - nicht mehr begleichen. Das Aktienkapital der Unternehmung beläuft sich auf 7 Millionen Franken.
Der Verwaltungsrat versuchte die Rettung zunächst mit einem privaten Sanierungsplan. Doch diesem stimmten nicht alle Gläubiger zu. So musste der Verwaltungsrat schliesslich beim Bezirksgericht Visp ein Gesuch um Nachlassstundung stellen.
Ende Juni hat das Gericht der Hohsaas Bergbahnen AG die provisorische Nachlassstundung für die Dauer von vier Monaten - bis Ende Oktober - gewährt. Die Unternehmung hat nun Zeit, mit ihren Gläubigern mittels Nachlassvertrag eine Lösung zu finden. Ziel ist, den Konkurs abzuwenden. Damit der Nachlassvertrag zustandekommt, ist nicht die Zustimmung aller Gläubiger erforderlich. Es genügt, wenn die Mehrheit der Gläubiger einwilligen, auf die gleichzeitig zwei Drittel der Forderungssumme entfallen. In der Phase der Nachlassstundung können gegen die Hohsaas Bergbahnen AG keine Massnahmen wie eine Betreibung oder die Konkurseröffnung ergriffen werden.


05.08.2018 St. Niklaus/Täsch:
Keine Zugverbindungen wegen Erdrutsch
Die Bahnstrecke zwischen St. Niklaus und Täsch ist unterbrochen. Grund dafür ist ein Erdrutsch. Es verkehren Ersatzbusse gemäss Fahrplan. Gemäss Mitteilung der Matterhorn Gotthard Bahn ist die Strecke zwischen Täsch und St. Niklaus am Sonntagabend unterbrochen. Dies wegen eines Erdrutsches. Bahnersatzbusse sind im Einsatz.


04.08.2018 Brig/Domodossola:
Die Züge rollen wieder nach Fahrplan
Die Bahnstrecke Brig-Domodossola war am Samstagvormittag durch einen Zug blockiert. Die Störung ist nun behoben. Es kommt teilweise noch zu Verspätungen.
Am freien Wochenende und bei fantastischen Wetterbedingungen zieht es viele in den Süden. Reisende in Richtung Domodossola mussten sich am Samstagvormittag jedoch in Geduld üben. Gemäss SBB blockierte ein Zug die Strecke von Brig nach Domodossola. Dies führte zu Verspätungen und Zugausfällen, wie das Unternehmen mitteilte. Die Störung ist nun behoben. Es kann jedoch noch zu Verspätungen kommen.


03.08.2018 Oberwald/Realp:
Dampfbetrieb teilweise eingestellt
Bei der Dampfbahn Furka Bergstrecke wirkt sich die Trockenheit und erhöhte Brandgefahr auf den Fahrbetrieb aus. Die Verantwortlichen haben entsprechende Massnahmen getroffen.
Die grosse Trockenheit hat auch für Bahn-Nostalgiker Auswirkungen. Auch bei der Dampfbahn Furka Bergstrecke von Realp nach Gletsch geht die Hitzewelle nicht spurlos vorbei. "Wir haben den Dampfbetrieb im Abschnitt Oberwald bis nach Gletsch eingestellt und befahren die Strecke nur mit einer Diesellok", so Urs Züllig, Geschäftsleiter der DFB AG.
Von Montag bis Donnerstag erfolgt in Gletsch der Traktionswechsel von Dampf auf Diesel – die Passagiere können sitzenbleiben. Von Freitag bis Sonntag enden alle Dampfzüge in Gletsch. Die Passagiere steigen auf den wartenden Dieselzug um. Dieser bietet gemäss Züllig als besondere Attraktion für die Fahrt durch die wildromantische Rottenschlucht einen offenen Wagen.
Auch auf der Urnerseite der Furka haben die Verantwortlichen die Brandschutzmassnahmen verstärkt um bei allfälligen Böschungsbränden rascher eingreifen zu können.


02.08.2018 Zermatt:
Tödlicher Bergunfall an der Dufourspitze
Ein Bergunfall am Mittwoch an der Dufourspitze forderte ein Todesopfer. Die Identität des Abgestürzten ist noch nicht bekannt. Am Mittwochmorgen befand sich ein Alpinist alleine im Aufstieg zur Dufourspitze. Aus derzeit ungeklärten Gründen stürzte der Tourengänger kurz vor dem Gipfel mehrere hundert Meter in die Tiefe. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei konnten Rettungskräfte den Mann nur noch tot auf der Walliser Seite des Grenzgletschers bergen.
Die Ermittlungen zur Identität des Opfers laufen. Der Alpinist trug keine Ausweise mit sich.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eröffnet.


01.08.2018 Wallis:
Gewitter nur ein Tropfen auf heissen Stein
Am 1. August gab es in der Schweiz heftige Gewitter, Hagel, starker Regen und kräftige Windböen. So auch teils im Wallis. An der Trockenheit hat dies allerdings nichts geändert.
Seit Wochen herrscht im Wallis und auch in der ganzen Schweiz eine grosse Waldbrandgefahr. Zu wenig Niederschläge sind hierbei ein entscheidender Faktor. Am Mittwoch gab es nun teils heftige Gewitter mit Hagel, starkem Regen und kräftige Windböen. Laut Meteo Schweiz haben diese Niederschläge allerdings nichts an der Trockenheit geändert, so auch im Wallis. Es bräuchte demnach für eine Linderung dieser Problematik deutlich längere Regenphasen und dies flächendeckender.
   
 

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